29.05. - 01.06.2008 Trainingslager Oberstdorf/Spielmannsau

- Trainingslager Oberstdorf 2008 -


Bericht von Michael Gneiting

Donnerstagabend kurz nach 18.00 Uhr. Wenn es auch etwas hektisch nach dem Geschäft wurde - jetzt geht es los ins Trainingslager nach Oberstdorf. Teile des Team Sport Schweizer gönnten sich, wie bereits im Vorjahr, ein paar harte Einheiten in bergigem Gelände. Mit dabei: Alex, Reinhold, Michel, Nico, Frank, Michi sowie Jürgen Herrlinger und Dennis, die aber erst am Freitagmorgen anreisten.
Da Alex alle einsammeln muss verschiebt sich die geplante Startzeit von 18.30Uhr um eine halbe Stunde nach hinten.
Die Anfahrt verläuft reibungslos und zügig. Wenn auch der Fahrer seine quängelnden Mitfahrer - "Wann sind wir denn endlich da ?" "Ich hab Hunger" - mit lautstarken, befehlsartigen Argumenten ("Wir können auch anders") und Gummibärenentzug zu drohen versucht.
Eine Umleitung in Sonthofen fordert dann vom Fahrer doch alle Konzentration und erst durch die Kommandoübernahme der Hinterbänkler war man wieder auf richtigem Kurs. Die vom Navi errechnete Ankunftszeit von 21.05 Uhr konnte nicht mehr erreicht werden. Durch die Wahl von Abkürzungen wollte der Fahrer die verlorene Zeit wieder wett machen. Walter Röhrl hätte seinerzeit sicher auch diese Wege gewählt und die eigentlich direkt führende, geteerte und sehr gut ausgebaute Zufahrt nach Spielmannsau ignoriert.
Nun denn, man war also wieder in Spielmannsau und bezog das Zimmer. Der Wirt hatte Frank bereits unterwegs angerufen und mitgeteilt dass er die Bettwäsche im  Hauseingang bereit legt. So verwunderte es auch nicht sonderlich dass sonst keine anderen Gäste da sind und man die Hütte quasi für sich hatte.
Die Küche hatte zu später Stunde natürlich auch nicht mehr offen. Frank und Alex hatten aber vorgesorgt. Brot, Wurst, Käse, Paprika, Gurken - es fehlte an nichts und man hätte sich er noch die einige einladen können. 4Kg Brot waren auch für die sechs nicht zu schaffen.
Nach einer kurzen Gesprächsrunde ging es dann auch schon zum matratzen-abhorchen.

Freitag, 30.05.2008

1. Trainingseinheit (morgens/8Km/150Hm/locker bis leicht anstrengend)
Am Abend zuvor wurde beschlossen dass man vor dem Frühstück die erste Einheit läuft. Um 7.00 Uhr klingelte daher der Wecker. Eine halbe Stunde später stand man in Laufklamotten vor dem Haus und es ging auch schon los. Die ersten Meter war es noch frisch doch wenig später war man froh sich fürs Kurze entschieden zu haben. Auf dem Fahrweg ging es hinunter zum Christlesee und weiter Richtung Golfplatz. Bevor dieser aber erreicht wurde, wechselte man die Bachseite und war auch schon auf dem Rückweg. In Summe standen abschließend 8km und 150Hm auf den POLAR-Displays. Einigermaßen locker gelaufen, wenn auch auf dem ansteigenden Rückweg das Tempo etwas forciert wurde. Anschließend ging es dann zum Frühstück und man wartete auf das Eintreffen von Jürgen und Dennis.

2. Trainingseinheit (mittags/19,3Km/950Hm/anstrengend, fordernd)
Die Uhr zeigte kurz vor 12, was für die die TSSler die zweite Trainingseinheit des Tages bedeutete. Dennis und Jürgen waren zwischenzeitlich auch eingetroffen. Somit war das Trainingslagerteam komplett.
Nach der "Warmlaufrunde" am Morgen ging es nun los zum intensiveren Teil des Tages.
Zunächst aber ging es erst einmal, tendenziell fallend, Richtung Oberstdorf. Dann kam der Abzweig ins Oytal und die Route führte nun zum Oytalhaus. Dennis, Michel und Michi ließen es hier dann gleich mal flotter angehen. "Das muss unter 4:30 sein", so Dennis. Es war sogar eine 4:17 auf der leicht ansteigenden Allee zum Oytalhaus. Dort wurde dann erst einmal wieder gesammelt und Michi baute die mitgeführte Technik um. Man war ja schließlich ausgestattet und führte diverses elektronisches Material mit sich. Video- und Bildtechnisch dürfte das Trainingslager mehr als genug dokumentiert sein. Sicher ein absolutes Novum wovon sich auch die Großen noch was abschneiden können. Unter dem Motto "mittendrin - statt nur dabei" kam nun also die Helmkamera zum Einsatz um noch mehr Videomaterial von unterwegs zu haben.
Der Einstieg zum Aufstieg war dann aber gleich beschwerlich. Absätze von einem halben Meter verlangten eher Hochsprungqualitäten denn Lauftechnik. Mit einem schnellen Wanderschritt kam man deutlich besser voran. Irgendwann wurde es aber besser und man konnte in den Laufrhythmus übergehen. Mit zunehmender Höhe gelangte man dann aber in Rest von Schneefeldern. Was teilweise zu leichter Desorientierung der Truppe führte. Eines war aber immer klar "Dort müssen wir drüber". Da kein Weg ersichtlich war  - egal wie. Gemeint war der 1735 Meter hohe Hahnenkopf. Auf jeden Fall wurden die Füße nass da man in dem Schnee doch relativ oft einsank und/oder Schmelzwasser erwischte. Mit "..das Wandern ist des Müllers Lust", versuchte Reinhold die Situation musikalisch zu untermalen.
Da wie erwähnt der Anstieg aufgrund der Schneeverhältnisse keine wirkliche Wegführung zeigte teilte sich die Gruppe unbeabsichtigt. Jede sah eine bessere Alternative. Die Gruppe mit Frank, Reinhold, Nico, Jürgen und Alex arbeitete sich dem Kamm und dem eigentlichen Weg entgegen, die Gruppe Michi, Michel und Dennis näherten sich dem Gipfelkreuz. Letztere Gruppe fand im letzten Drittel sehr grenzwertige und steile Bedingungen vor. Spiderman hätte von den Dreien noch was lernen können.
Wenig später war man aber wieder zusammen und es ging auf der anderen Seite dem Tal entgegen. Anfangs auch wieder über Schneefelder, was stellenweise Herminator-Feeling aufkommen ließ. Mit fallenden Höhenmetern wurde es wärmer und die Wege hatten wieder besseren Grip zu bieten. Dies verführte dann auch Nico, Michel, Alex und Michi zu einer einem wilden Lauf bergab, der keinen Fehltritt verziehen hätte.
Kurz vor Spielmannsau ging es dann noch einmal bergauf. Alex wollte dabei wohl noch seine Kraftreserven demonstrieren oder hatte am Morgen Kaba getrunken (Kaba macht stark !). Auf jeden Fall ging der mit forschem Schritt und Tempo an die Spitze. Innerhalb kürzester Zeit hatte er mehrere Meter Abstand zur restlichen Gruppe. Michel konterte Sekunden später und holte Alex wieder ein. Trotzdem liefen die beiden in sehr flottem Tempo weiter. Als es wieder etwas flacher wurde reagierten auch Dennis, Nico und Michi mit einer Tempoverschärfung. Alex wurde indes langsamer. War er doch dem Irrtum aufgesessen dass Spielmannsau ganz in der Nähe wäre. Im Prinzip schon, wenn man 2km als "kurz" betrachtet. Die Tatsache dass es sich um welliges bzw. ansteigendes Terrain handelt machte die Situation nicht wirklich besser und führte nun zu brennenden Oberschenkel bei Alex. Nach der Schlusshatz spürten dann aber alle die Oberschenkel in irgendeiner Weise.
Nach der Dusche verschlug es ein paar in die Sauna, andere zur Getränkeorganisation nach Oberstdorf. Youngster Nico brütete über Matheaufgaben.
Nach dem Abendessen verschlug es alle nach Oberstdorf, wo alle, je nach Geschmack, den Mineralhaushalt ausglichen.

Samstag, 31.05.2008

3. Trainingseinheit (morgens/8Km/150Hm/locker bis leicht anstrengend)
7.00 Uhr "Klingelingeling Zeit zum aufstehn". Wer auch immer diesen blöden Spruch als Weckalarm auf seinem Handy eingestellt hatte, er läutete aber einen neuen Tag und eine neue morgendliche Einheit ein.
Es sollte die gleiche Runde sein wie am Vortag (morgens), allerdings in entgegengesetzter Richtung. Die Wolken ließen ein paar Tropfen fallen, störten aber nicht und führten auch nicht dazu dass man nass wurde. Gegen Ende der Einheit spürten einige dann doch wieder die Oberschenkel vom Vortag.
Anschließend ging man zum Frühstück über.

4. Trainingseinheit (mittags/17,2Km/735Hm/anstrengend, flott)
Gegen 12 Uhr Mittags fuhr man das Tal vor um an den Start zur nächsten Trainingseinheit zu gelangen. Die Hauptrunde des Tages sollte vorbei am Freibergsee und dem Söllereckeck führen.
Bereits nach dem Start ging es gleich einmal knackig bergauf. Nachdem man oben angekommen war führte der Weg vorbei am Freibergsee Richtung Söllereckbahn. Dieser Streckenabschnitt war nun eher flach, leicht wellig. Trotz leichter Tempoerhöhungen kam man gesammelt am Einstieg zur Söllereckbahn an. Von nun an aber teilte sich die Gruppe. Parallel zur Söllereckbahn führte einen mehrprozentige Straße nach oben, die keinen Verschnaufer zuließ. Auch wenn es ab und an wieder leicht abflachte, wenige Meter später wartete der nächste Schenkelbrenner. Doch auch dies Herausforderung wurde von allen gemeistert. Selbst Reinhold, den dem bergauf Laufen eher skeptisch gegenüber steht, kam damit gut zurecht. Beim späteren bergab laufen lief er regelrecht zur Höchstform auf. Wo Reinhold war, war vorne. An verduzt dreinschauenden Wanderern flogen die TSSler regelrecht vorbei. Nach einem kurzen Zwischenstopp an der Hochleite, bei dem der Flüssigkeitsverlust wieder reguliert wurde, ging es wieder weiter "Schuss" dem Tal entgegen. Am Freibergsee wurde abermals Halt gemacht um die brennenden Fußsohlen im Wasser zu kühlen.
Danach ging es noch einmal, was die Beine hergaben bzw. die Gelenke vertrugen, hinunter zum Ausgangsort wo die Fahrzeuge abgestellt waren. Von dort ging es wieder zurück nach Spielmannsau wo Dusche, Sauna, Matheaufgaben oder einfach Beine hochlegen auf Einen warteten.

Beim Abendessen entbrannte dann eine hitzige Diskussion ob es nun Bunt- oder Colorwäsche heißt und welches Waschmittel - normal oder PerwollSport - sich für Laufklamotten besser eignet. Wobei wohl letztlich das Ergebnis war dass PerwollSport die Funktionsfaser weniger angreift und zwar teuerer aber ergiebiger ist. Männergespräch entgegen jeglicher Vorurteile also.

Nachdem Jürgen und Dennis wieder abgereist waren machte sich die restliche Truppe auf nach Oberstdorf um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Dort lernten sie dann Kenny kennen, mit dem sie sich auch die nächsten zwei Stunden prächtig unterhielten.

Sonntag, 01.06.2008

5. Trainingseinheit (morgens/5Km/80Hm/gaaaanz locker)
Bereits am Abend zuvor wurde der Beschluss gefasst die morgendliche Runde anzugehen, diese aber kürzer und noch lockerer zu gestalten. Die bergab Hatz vom Vortag forderte Muskelgruppen zu Tage, die bis dato eher unbekannt waren.
So wurde also bewusst ein ganz, ganz lockeres Tempo angeschlagen und keiner wagte dieses unnötig zu erhöhen.
Anschließend waren Frühstück und Zimmer räumen angesagt.

6. Trainingseinheit (mittags/12,7Km/785Hm/anstrengend, flott)
Kurz vor der letzten Einheit war eine allgemeine Schlaffheit festzustellen. Die letzten beiden Tage forderten Tribut. Beim Einen schmerzte dieser Muskel beim Anderen jener. Der Gedanke ans loslaufen wollte nicht so richtig aufkommen.
Trotzdem ging man schließlich zur finalen Trainingseinheit über. Ziel war, wie bereits im Vorjahr, die Kemptener Hütte.
Nach dem ersten kleinen Anstieg war bei den meisten wieder Betriebstemperatur hergestellt und das vorhergehende Zögern war vergessen.
Durchaus anspruchsvoll ging es nach oben. Bald aber deutete sich an dass der Schnee hier noch nicht weg ist und immer mal wieder mussten ein paar Meter im Schnee absolviert werden.
An der Stelle, wo man im Vorjahr auf zwei schmalen, wackligen Holzbalken einen Gebirgsbach überquerte lag in diesem Jahr noch eine Menge Schnee. Der weitere Weg konnte nur in der Ferne ausgemacht werden. Man entschied sich zur Querung des vorliegenden Schneefeldes und der Besteigung eine Grashügels um besser voranzukommen. Als man wieder griffigen Untergrund und den eigentlichen Weg unter sich hatte ging es wieder flotter weiter. Dann aber war abrupter Stopp angesagt. Der Weg war weg und dafür lagen Tonnen von Schnee vor den TSSlern. Eisklettern war jetzt nicht Sinn und Zweck der Einheit und man wollte auch noch wieder heil nach Hause kommen. So wurde also der Rückweg angetreten. Hier konnte man sich ja auch noch einmal austoben. Michel und Nico ließen es mächtig laufen und konnten nicht mehr gehalten werden. Alex legte fast schon stuntreife Aktionen beim Downhill an den Tag.
So einfach machte es sich die sechs dann aber doch nicht. Um noch ein paar Kilometer zu haben bog man im Tal auf die berühmte, berüchtigte Regenerations- runde aus dem Vorjahr ein. Bereits auf den ersten Metern forderte diese dann noch einmal alles und ließ die Waden noch einmal spannen, die Oberschenkel brennen und den Schweiß in Bächen fließen. Entlang des Bachs ging es dann wieder zurück zur Hütte.
Abschließend gönnte man sich noch ein Mittagessen und trat dann die Heimfahrt an.

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