05.09.2008 Radtour Vogesen, Kaysersberg (Frankreich)

- Radwochenende endet abrupt bei Kilometer 97,8 für Michi -


Bericht von Michael Gneiting

Seit einigen Jahren zieht es Frank und Michi einmal im Jahr mit dem Rad fort von den bekannten Strecken und Hausrunden. Ob nun eine Fahrt mit dem Rucksack an den Lago Maggiore, dem Rennrad auf den Spuren der Tour de France über Galibier und Izoard oder in 6 Tagen von zu Hause bis an die Oststeeküste in Lübeck. Dieses Jahr waren die Vogesen als Ziel ausgemacht. Mit dabei Karle Fischer.
Mit den Rennrädern auf dem Autodach startete man also am frühen Freitagmorgen in Richtung Frankreich. Genauer gesagt ging es nach Kaysersberg nahe Colmar. Dort war die Unterkunft fürs Wochenende gebucht. Dank Karles Freunden, die dort ebenfalls schon einmal quartiert hatten und Touren gemacht hatten, waren die Vorbereitungen besonders einfach und angenehm. Einzig die Wetteraussichten für die kommenden Tage trübte etwas die Vorfreude. Statt Sonnenschein pur waren Wolken, Schauer, gar ein ganzer Regentag angesagt. Die Alternative für einen total verregneten Tag war für die Drei dann auch schnell klar "Dann wird halt gelaufen".
Nach drei Stunden Fahrt wurde die Unterkunft, das Hotel Constantin, in Kaysersberg erreicht. Geschwind wurden die Sachen ausgeladen und das Zimmer bezogen. Eine gute halbe Stunde später standen Frank, Karl und Michi in Radkluft und mit den aufgerüsteten Rädern vor dem Hotel. Letzte Instruktionen und dann ging es auch schon los.
Zunächst ging es hinauf zum Lac Blanc. Rund 800 Höhenmeter mussten dafür auf 20 Kilometern überwunden werden. Dabei zeigten die Vogesen eine gewisse Ähnlichkeit zum nahe gelegenen Schwarzwald. Die Vegetation war zwar mehr von Mischwäldern anstatt Tannen geprägt, dafür zeigten die geographischen Verhältnisse Parallelen - keine hohen Berge, dafür tiefe Täler. Die Anstiege zeigten sich aber als lange nicht so steil wie im Schwarzwald.
Nach dem Erreichen des Lac Blanc war das Gröbste der Tour auch schon geschafft. Über den Col du Calvaire ging es weiter in Richtung Col de la Schlucht. Die Strecke führte dabei quasi über eine Hochstraße entlang der einzelnen Gipfel und Täler. Kilometer 25 - 30 zeigten sich aber als ziemlich zäh. Lugte vorher noch ab und zu die Sonne zwischen den Wolken hervor, so war diese nun weg und stattdessen war es windig und teils auch ziemlich frisch. Irgendwann wurde es aber besser und der Col de la Schlucht wurde erreicht. Von dort ging es wieder runter ins Tal, genauer Richtung Le Markstein und Guebwiller. Teilweise per rasanter Abfahrt, teils auch einfach über leicht fallende, ebene Straßen. Auch die Sonne konnte sich zwischenzeitlich durch die Wolkendecke kämpfen und zeigte sich von ihrer besten Seite. Die Temperaturen von Luft und Muskulatur kletterten deutlich nach oben und brachte die Drei vollends auf Betriebstemperatur. Der "Täles-Express" rauschte nur so durch die Weinberge um Guebwiller. Die Durchschnittsgeschwindigkeit, die in dem windigen Abschnitt deutlich gelitten hatte wurde wieder nach oben korrigiert.
Kaysersberg war noch knappe 30km entfernt als man das Örtchen Rouffach durchquerte. Bereits zu dem Zeitpunkt ließ man die Strecke Revue passieren - wie sich das Wetter gemacht hatte, wie toll die Strecke war und wie man sich auf die kommenden Tage und Touren freut. Ortsausgang erreichte man dann eine Einmündung bei der die Drei geradeaus weiter mussten. Auf einmal tauchten von rechts zwei Motorroller auf und fuhren vor den Dreien in die Straße ein. Und dann lief alles wie in Zeitlupe und einem schlechten Film ab. Mit ein paar Metern Abstand folgte den beiden Rollern ein Dritter. Michi, der vorne fuhr hatte von einem Moment auf den anderen eine Vespa vor der Nase. "Wo zur Hölle...?" Da krachte es auch schon und Michi fuhr frontal auf den Roller auf und flog in hohem Bogen darüber. "Ich konnte überhaupt nichts machen, der war plötzlich vor mir". Zum Glück hatte er seinen Helm auf da er mit der linken Seite und dem Kopf auf dem Boden aufschlug. "Von meinem Flug weiß ich nichts, das ging einfach zu schnell. Hab aber gemerkt dass ich mit dem Kopf aufgeknallt bin. Ich war aber nicht weg und konnte mich halbwegs wieder sammeln." Frank und Karl, die nur etwas mehr als eine Radlänge hinter ihm fuhren konnten noch rechtzeitig abbremsen und ausweichen.
Anschließend wurde erst einmal die Straße geräumt und Bestandsaufnahme gemacht. Michi war es saß derweil am Straßenrand. Wenige Minuten später traf die Polizei ein, die eine Ortsansässige gerufen hatte. Die Schuldfrage war schnell geklärt. Der Rollerfahrer fuhr trotz Durchfahrts-Verbot in die Einmündung ein und musste in Folge dessen auf der falschen Fahrbahn landen. Keine Chance für den Gegenverkehr, ein schwacher Trost. Zur Vorsicht wurde dann auch noch ein Krankenwagen gerufen. Michis Radtour endete letztlich mit einer Fahrt im Krankenwagen in der Notaufnahme im Krankenhaus von Colmar. Dort wurde dann für die Wirbelsäule und Kopf das OK gegeben, einzig das Knie musste etwas verbunden werden.
Unterdessen eilten Frank und Karl nach Kaysersberg um das Auto holen und dann nach Colmar ins Krankenhaus zu fahren.
Nachdem das zurückgelassene Rad in Rouffach abgeholt wurde ging es dann zurück nach Kaysersberg.
Helm kaputt und Vorderrad futsch, linke Seite leicht angeschlagen, Kopf aber soweit i.O. Das Radwochenende war für Michi aber gelaufen. Letztlich folgte der Beschluss dass nach dem Frühstück in Frankreich die Zelte abgebrochen werden und man sich auf den Heimweg macht.

Alle waren sich aber einig. Die Wiederholung der Tour wird es geben. Schöne Gegend, schöne Tour. Aber jetzt ist erst einmal zwei Tage Pause.

Die Tour zum anschauen für Google Earth 

ein paar weitere Fotos siehe unter Bilder

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