26.04.09 Zürich-Marathon, Zürich (CH)

- Marathon folgt eigenen Gesetzmäßigkeiten -

Die jüngsten Trainings-Nachbesprechungen deuteten auf schnellere, aber realistische, Zeiten hin. Karle Fischer bewies wieder einmal dass er eine Bank in Punkto Marathon ist. Trotz weniger Vorbereitungszeit wieder mal unter 3h gelaufen. Hier scheint sich wieder mal der Spruch zu bewahrheiten "Warum soll ich im Training 3:15h laufen, wenn ich im Marathon 2:45h laufe ?" *

*Zitat Peter Schweizer 25.1.06

Hier die Ergebnisse:

  •                               Platzierung     Zeit
  • Karl Fischer                  201.          2:57:41h
  • Michael Merkle               327.          3:03:57h
  • Hans-Reinhold Müller     589.          3:14:11h
  • Alex Müller-Wirsam      1001.         3:26:26h
  • Jürgen Herrlinger         1144.         3:29:40h

Fotos siehe unter Bilder


 Hier nun die Leidensgeschichten der Einzelnen:

- EIN TUNNEL, EIN MARATHON, EIN EINBRUCH -


Bericht von Alex Müller Wirsam

Man sagt ja: „Am Ende vom Tunnel ist Licht“ Dies trifft nicht immer zu!!
Wie ihr ja schon lesen konntet, sind in Zürich nicht gerade die Bestzeiten gefallen. Also hier das Wesentliche von meiner Seite:

Es war sicher nicht nur der Tunnel (5 KM hoch zu Beginn und dann 8 KM runter), der uns wohl alle zu schnell hat werden lassen. Bin zw. KM 4,5 und 8 mächtig aufs Gas gegangen (teilw. Einen 4:05er-Schnitt), da die Strecke auf der Autobahn doch deutlich nach unten führte und ich froh war, dass der Tunnel endlich vorbei war. Das führte dazu, dass ich bei KM 10 etwa 1 Minute zu schnell war. Ich sollt bei KM 10 bei 45:56 sein, war aber bei KM 10,5 bei 47:19. Als ich dies dann merkte, ging ich runter vom Gas, was mich aber nicht wirklich erholte.
Eigentlich war ich, wie Zeit auch zeigt, bei KM 25 bereits beim Temporeduzieren. Ab KM 30/31 bin ich schließlich überwiegend marschiert, was auch die Zuschauerrufe wie „Aleeeeee“, „auf hopp, hopp“, „es ist nicht mehr weit“ nicht mehr verhindern konnten.
Die Laufstrecke war insgesamt (den erwähnten Tunnel, den ich für eine Fehlplanung halte) sehr schön gelegen, was natürlich in dieser Region der Schweiz auch kaum anders möglich ist. Auch wenn das Ergebnis schwerst von meinen Wünschen abgewichen ist, war der Ausflug mit den Jungs vom TSS eine gelungene Ausfahrt, die ich nicht missen möchte. Männer, es war sehr schön mit Euch!!!!!!!

Außerdem hab ich trotz Jürgens Ermahnungen am Sonntag zuvor doch einen recht flotten längeren Lauf gemacht, der mich bis Zürich mit Muskelschmerzen begleitet hatte, was auch die Massagen in der Beurener Therme nicht wieder repariert werden konnten. So ging ich also an den Start…


 

- „Tunnellauf“ brachte nicht die erhofften Erfolge -


Bericht von Hans-Reinhold Müller

Nach wochenlangem Training und relativ guten Vorbereitungswettkämpfen machte sich am Samstag ein Teil des Teams auf zum Zürich-Marathon, um persönliche Bestzeiten aufzustellen (Alex, Michael M. und Reinhold) bzw. einen guten Lauf zu absolvieren (Karl und Jürgen H.).
Bei traumhaftem Wetter ging es am Samstag nach der Ankunft im Hotel am Flughafen per Bahn und Tram zum Startnummern abholen und zur Pastaparty.
Danach wieder zurück ins Hotel, kurz auslaufen, noch eine Kleinigkeit essen und 1 Bier! trinken, sowie um 22h diszipliniert ins Bett.

Nach mehr oder weniger Schlaf war 5:15h aufstehen angesagt, kurz frühstücken und ab ging es per Shuttel-Bus zum Start. Dieser war am Eingang zum neu erbauten Tunnel und wurde mit diesem Lauf für den Verkehr frei gegeben bzw. eingeweiht.

Karle reihte sich gleich hinter den Profis ein, denn er plante einen Risikolauf ein („ich laufe solange es geht einen 4-er Schnitt und mal sehen was dabei rauskommt“). Michael und Reinhold platzierten sich hinter dem 3h-Mann, Alex ein wenig dahinter und Jürgen in der Nähe vom 3:30-Mann.
Pünktlich um 8:30 wurden die etwas mehr als 5000 Läufer per Startschuss in den 5km langen Tunnel geschickt, welcher 60 Höhenmeter aufwies. Am Tunnelausgang war Wendepunkt, danach ging es die Röhre bergab zurück zum Start und weiter zum Zürichsee bei km 13.

Bis zum Tunnelausgang blieb Reinhold brav hinter den Tempomachern, aber kurz danach machte er auf der abschüssigen Strecke den großen Fehler vorbei zu gehen und ohne auf die Uhr zu schauen einen Vorsprung heraus zu laufen. Bei ca. km 17 holte er Michel wieder ein der sagte: „wir laufen viel zu schnell“. Als die
½-Marathon-Marke in 1:28:35 passiert wurde (vorgenommene Marschrute 1:30:30), wurde das Reinhold auch deutlich bewusst und er drosselte ein wenig das Tempo. Zusammen liefen sie bis zum Wendepunkt bei Km 27, wo sie von den
3h-Tempomachern wieder eingeholt wurden. Schon hier musste Reinhold dem hohen Tempo bergab Tribut zollen und Michel mit der großen Gruppe ziehen lassen. Bis etwa Km 34 konnte er noch im 4.30-Schnitt laufen, als die ersten Anzeichen von Krämpfen im Adduktorenbereich auftraten. Nach erneuter Temporeduzierung und ersten „Gehversuchen“ ging es im 5-Schnitt weiter, denn eine 3:05 war hier immer noch drin. Um Krämpfe zu vermeiden musste er ab km 39 dann endgültig „marschieren“, was ihn dann nochmals 10 min. bis ins Ziel kosteten, das er dann in für ihn enttäuschenden 3:14:11 erreichte.

Splits: ¼-M-43:39; ½-M- 1:28:35; ¾-M 2:16:24;


Fazit:

- Der Tunnelabschnitt war wohl für viele Läufer nicht ideal und wurde vielen zum Verhängnis.

- Trotzdem versprach Reinhold nächstes Jahr wieder in Zürich zu starten.

 

- Persönlicher Stimmungsbericht von Michel -


Bericht von Michael Merkle


Der Zürich-Marathon 2009 war aus meiner Sicht wieder mal ein Paradebeispiel dafür, wie weit Theorie und Praxis bei einem Marathon voneinander entfernt sein können. Maximale Adrenalinausschüttung, gepaart mit einer gehörigen Portion Unvernunft, machen jeden Marathon zu einer unkalkulierbaren Geschichte.
X-mal habe ich mir vor dem Start eingetrichtert “Ich werde kontrolliert und nicht zu schnell loslaufen”. Soweit, wie gesagt, die Theorie. Praktisch war´s dann so, dass ich mich vom Start weg erst mal vor die 3-Stunden-Pacemaker gesetzt habe, statt mit diesen zu laufen. Selbstverständlich wurde dann in der Tunnelröhre, in der es die ersten 5 km bergauf geht, ordentlich Druck gemacht. Die Gefällstrecke auf dem Rückweg durch die Tunnelröhre zog sich dann bis ca. km 13. Auf diesem Streckenteil wurde das Tempo dann nochmals deutlich erhöht. Bis dahin lag ich bereits 10 min. vor den Ballonmännern und 2 min. vor Plan. Jetzt wurde es mir doch etwas mulmig und ich nahm Tempo raus. So kam es, dass ich in der Folge etwas mit Reinhold zusammen laufen konnte.
Richtig spannend wurde es für mich ab km 32. Zu diesem Zeitpunkt waren meine Oberschenkel hart wie Stein und völlig übersäuert. Auch meine Wadenmuskulatur zuckte krampfend. Diese letzten 10 km bis ins Ziel waren nicht lustig.
Alex, Reinhold und auch Marathon-Maschine Karle hatten mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Trotzdem bin ich stolz auf uns, dass wir gefinished und das Ding durchgezogen haben. Persönlich könnte ich mich ohrfeigen, zu Beginn so sinnlos überzogen zu haben. Somit ist es auch o.k., dass ich die 3 Stunden (meine Zeit: 3:03:57) nicht geknackt habe. Selber Schuld.
Körperlich bin ich derzeit etwas unentspannt, weshalb mich heute meine Tochter auch fragte: “Papa, warum läufst du die Treppen rückwärts herunter ?” Was soll´s, so ist Marathon. Mund abwischen und weitermachen. Doch vorher spiele ich erst mal eine Weile Tischtennis ;-)

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