29.06.2014 Albextrem, RTF

> Die Entscheidung beim AlbExtrem an den Start zu gehen fiel relativ spontan. Ich brauchte mal wieder eine sportliche Herausforderung und da das mit Laufen dieses Jahr wohl wieder nix wird meldete ich mich auf einen Nachrücker Startplatz beim AlbExtrem Radmarathon, den ich als zusätzlich Herausforderung mit dem MTB in Angriff nehmen wollte. Ende April bekam ich dann etwas unverhofft den Startplatz
> Knapp zwei Monate, 2000 Trainingskilometer und gefühlte 100 Albaufstiege später konnte es los gehen.
> Bereits am Tag vorher fiel die Entscheidung trotz angekündigtem Dauerregen und Gewitter die Mission AlbExtrem wie geplant in Angriff zu nehmen. Um rechtzeitig am Start zu sein holte mich Markus, der für das Team Modine mit seinen ehemaligen Kollegen an den Start ging, bereits Sonntagmorgen um 4:15Uhr ab. Nach dem wir einen Parkplatz Abseits vom Schuss zugewiesen bekamen und dann etwas verspätet die Startunterlagen in Empfang nehmen konnten rollten wir gemeinsam mit 3 weiteren Radlern vom Team Modine gegen 6:00 an den Start. Bereits hier kassierte ich die ersten Kommentare wie zB. nochmal so ein Verrückter auf Traktorreifen... Und es sollte an diesem Tag nicht die letzten sein...
> Der erste Anstieg ließ nicht lange auf sich warten. Die Auffahrt zum Hohenstauffen gab mir einen kleinen Vorgeschmack was mich auf den 210km noch alles erwarten sollte.
> Aber ich fühlte mich Top, ein Vergleich der Pulswerte mit den anderen bestätigte mein Gefühl und die anfängliche Aufregung war vergessen.
> Der Himmel hing voller dunkler Wolken aber der angekündigte Starkregen blieb vorerst aus, die Straße war relativ trocken und die Temperaturen angenehm. Noch lief alles nach Plan aber der erste Zwischenfall ließ nicht lange auf sich warten.
> Immer wieder waren vom Start weg Fahrer am Straßenrand mit Reifenpannen zu sehen und es dauerte keine 10km bis das Pannenpech auch uns einholte. Michael, ebenfalls vom Team Modine, fing sich einen Platten am Hinterrad ein. Gemeinsam wechselten wir den Schlauch und ruck zuck konnte es weiter gehen.
> Kurze Zeit später stockte das Feld in Folge eines Unfalls an einem Steilstück welches als gefährlich Abfahrt ausgeschildert war. Die Straße war gesperrt und die Fahrer mussten die Rennräder schultern und ein Wiesenstück queren... Aber nicht mit mir... In MTB - Grundposition trailte ich elegant in meinem Element, und auf "Traktorreifen" rechts am Feld unter neidvollen Protesten des einen oder anderen vorbei.
> Kurze Zeit später lief dann Markus wieder auf mich auf und gegen 8:30Uhr rollten wir dann die erste Verpflegungstelle bei km60 an. Hier erreichte uns dann auch die Nachricht von Michael der vom Pech verfolgt durch einen 2. Plattfuß extrem demotiviert war und kurz danach abgebrochen hatte.
> Eine weitere Schrecksekunde ließ nicht lange auf sich warten. An einer 20% Rampe im Pulk gingen die meisten Rennradfahrer aus dem Sattel. Die Straße war nass und unserem Vordermann rutschte das Hinterrad weg, stürzte und riss u.a. Markus zu Boden. Zum Glück kamen alle mit dem Schrecken davon und nach einem kurzen verbalen Schlagabtausch konnte es dann weitergehen.
> Darauf hin folgte lange Zeit nichts erwähnenswertes mehr. Stupides Kilometer abspulen, Berg auf Berg ab. Musste mich immer mal wieder etwas zurücknehmen, Druck vom Pedal nehmen, die Kräfte einteilen, niedrigere Gänge wählen. Ab und zu konnten wir uns an eine Gruppe hängen und uns im Windschatten über die Albhochfläche ziehen lassen. Der Himmel blieb wolkenverhangen immer wieder nieselte es. Der angekündigte Starkregen hingegen blieb immer noch aus... Zumindest bis zur 3. Verpflegungstelle bei Km140. Da schüttete es dann wie aus Kübeln und wir konnten uns zum Glück, perfekt getimed im Trockenen mit Suppe, belegten Broten, Obst, Kuchen... stärken. 10 Km vor uns lag die Streckenteilung 190, 210 oder 250 km Markus der zwischenzeitlich schon nicht mehr ganz so frisch wirkte nutzte die Chance um mir die 190 km Variante "um dem schlechten Wetter zu entkommen" schmackhaft zu machen. Mit den passenden Worten konnte ich ihn mental wieder etwas aufpäppeln und nachdem der Regen abgeschwächt hatte machten wir uns auf, um das letzte Drittel hinter uns zu bringen. Ich fühlte mich immer noch top fit. Machte Faxen auf dem Mountainbike...was sich später allerdings noch rächen sollte. Markus hingegen der bei der kleinsten Steigung immer wieder zurückfiel war völlig durch, sodass wir zu diesem Zeitpunkt beide bedenken hatten das Ding überhaupt noch gemeinsam zu finishen.
> An der 4. Verpflegungstelle sollte sich das Blatt jedoch völlig wenden. Ich weiß nicht was Markus da genommen hat zumindest kam er irgendwie zur "zweiten Luft" Auf den letzten 30km machte er das Tempo und ich hatte das Nachsehen und an der Geislinger Steige zog es mir auf den letzten Kilometern den Stecker und ich war heilfroh ca. 11 Stunden nach dem Start, 210 km und 3500 hm später die Ziellinie zu überqueren.
> Im Ziel gab es dann bei Sonnenschein noch ein Weizenbier bevor wir uns dann auf den Nachhauseweg machten.
> AlbExtrem war für mich trotz üblem Wetter ein perfekt organisiertes sportliches Event. Allerdings war das für mich nur ein kurzer Ausflug in die Roadbike-Welt und ich werde mich in Zukunft vorwiegend wieder in Feld, Wald und Flur auf Traktorreifen und hoffentlich bald auch wieder auf Laufschuhen fortbewegen.

Albextrem 

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