21.06.09 Stuttgarter Zeitung Lauf, Stuttgart
- Der Run durch die Landeshauptstadt -
Bericht von Frank Klass
Der Stuttgarter Zeitung Lauf begeistert die Massen. Zumindest die Teilnehmerzahlen sind mit über 20.000 Teilnehmer wirklich hoch. Wobei in der Gesamtteilnehmerzahl auch die vielen Schüler, die am Vortag laufen, mitgezählt werden. Da ich bekanntermaßen in Stuttgart arbeite, mir jedoch solche Stadtläufe nicht so sehr liegen, ich aber gerne mal wieder eine vergleichbare Halbmarathonzeit haben wollte, entschloss ich mich im Frühjahr zur Teilnahme am 16. Stuttgarter Zeitung Lauf. In den letzten Jahren war es ja oftmals eine Hitzeschlacht; in diesem Jahr hatten alle Glück mit dem Wetter, da mit Startzeit (pünktlich) um 9:00 Uhr bei wirklich angenehmen Temperaturen gelaufen werden konnte.
Kurz vor dem Start, beim Warten auf den Einlass in den Startblock, traf ich Heinz Bulmer und seine Frau Isolde. Heinz hatte aufgrund der guten Bedingungen kurzfristig nachgemeldet.
Vom Start weg ging es flott los und das Feld zog sich auseinander und war fast etwas verloren auf der mehrspurigen Straße. Die Strecke führte über die König-Karls-Brücke und den Tunnel in Richtung Innenstadt. Bei ca. 5km ging es am Bahnhof vorbei und über den Schlossplatz weiter. Hier standen sogar stellenweise einige Zuschauer. Im Bereich der Innenstadt standen ca. alle 500m Bands die den Läufern einheizen sollten. Für die Läufer ganz motivierend, allerdings waren an manchen Stellen keine Zuschauer da, nur leere Absperrgitter. Da fragt man sich, ob in Stuttgart noch Leute wohnen oder ob die alle ausschlafen müssen am Sonntagmorgen. Die Strecke führte verwinkelt weiter am Staatstheater vorbei und wieder Richtung Cannstatt. Zuvor erreichte ich die 10km Marke mit fast genau 38min. Es ging wieder durch den Tunnel und auf die Cannstatter Schleife. Ich merkte schon, wie die Kraft nachlässt. Bei km13 ist es aber noch ganz schön lang bis ins Ziel. Ich versuchte an den Vorderleuten dran zu bleiben. Gelang mir aber nicht wirklich. Stattdessen kamen von hinten weitere Läufer und überholten mich. Den letzten Teilnehmer des Handbike Wettbewerbs überholte ich auch mehrmals. An den kleinen Anstiegen, die doch einige Male vorkamen, musste man schon etwas Mitleid mit dem Kerl haben. Bergab konnte er dann wieder an einem vorbei rollen. Die letzten Kilometer vor dem Ziel hatte ich das Gefühl, langsamer zu werden. Das war wohl auch so oder alle anderen gaben mächtig Gas, da mich alleine auf den letzten 1,5km noch ca. 8 Läufer überholten. Ich wollte dran bleiben, konnte aber nicht. An einen Schlussspurt war auch nicht mehr groß zu denken. Der Zieleinlauf war zwar nicht im Stadion, da dort momentan Baustelle ist, sondern auf der Mercedesstraße direkt hinter dem Stadion. Da war ne richtig gute Stimmung und über eine große Leinwand konnte man sich sogar auf den letzten Metern beobachten.
Im Ziel bekam dann jeder seine Finisher Medaille und konnte sich an den Getränken stärken. Die Dimensionen der Veranstaltung wurden einem da noch mal richtig bewusst. Verteilt auf einem Fussballfeld standen mehrere Stände mit Fontanis, Rivella, Yogho-Drink, Wasser, Bananen und Äpfeln. Alles noch relativ leer, aber die Massen sollten ja noch kommen.
Mit meiner Zeit von 1:21:54 und als 68. bin ich absolut zufrieden und besser als ich es mir im Vorfeld zugetraut hätte. Trotz der Schwächephase im 2.Teil des Rennens ist noch ein ganz gutes Ergebnis rausgekommen. Hätte ich im Schlussteil noch ein paar Körner übrig gehabt, wären etliche Plätze noch drin gewesen, wenn man bedenkt, dass die 20 Leute vor mir alle innerhalb von 20sec eingelaufen sind.
Gewonnen hat übrigens das Ehepaar Beckmann mit 1:10:06 (Martin) und 1:16:33 (Stephanie)
