23.04 - 26.04 Leipzig Marathon, Leipzig

 - Wie würde ich laufen, wenn ich richtig trainieren würde? -


Bericht von Michael Gneiting

Freitag 23.04.2010, 13.30 Uhr
3 Mannen des Team Sport Schweizer machen sich auf den Weg zum Marathon in Leipzig. Mit Namen sind dies Peter, Karle und Michi. Letzter aber nur in der Rolle des Fotografen und Zuschauers. Seine beiden Weggefährten als Athleten für den Marathon.
Die Vorbereitung auf das anstehende Event darf wohl mit Recht als wenig optimal bezeichnet werden. Jeweils gerade einmal um die 500km als Marathontraining in den Beinen und nur maximal 3 lange Läufe stehen zu Buche. Rund 50% dessen, was sonst im Vorfeld absolviert wurde. Die Gründe sind vielfältig, sicher aber auch ein Problem des langen und kalten Winters. Hinzu kommt nun auch noch dass sich Peter die Tage zuvor eine Verletzung an der Hüfte eingefangen hat, etwas unrund läuft und das eine oder oder andere "mir tut es weh" für die anderen übrig hat.

Die Anfahrt gestaltet sich dann doch als langwierig. Die vom Navi errechneten 510km werden um 40km verlängert. Merke: Wenn das Navi meldet, anzeigt, ansagt, ja geradezu bettelt "nächste Ausfahrt rechts" dann sollte dem auch Folge geleistet werden. Der Fahrer bemerkte dies zwar, doch die ungewohnt ruhige Mitteilung an die Beifahrer "Wir sind glaub grad vorbei gefahren" wurde zwar von diesen aufgenommen, aufgrund der fehlenden emotionalen Nachdrucks allerdings mit einem "Nein, nein, weiter geradeaus" abgetan. Die Wiederholung dieser Szene an der nächsten Ausfahrt, als das Navi korrigierend eingreifen wollte, führte nun dazu dass nun doch noch Emotion in Spiel kam. Dies brachte aber alles nichts und die nächstmöglich Ausfahrt musste zur Umkehr genutzt werden.
Trotz allem kam man dann kurz nach 19 Uhr in Leipzig an. Anschließend ging es zu Fuß durch die Innenstadt von Leipzig um das Restaurant "Sol y Mar" anzusteuern. Nach ausgiebigem Essen und Trinken schlenderte man noch durch das belebte nächtliche Leipzig um gegen Mitternacht im Hotel einzutreffen.

Samstag 24.04.2010
Der Tag beginnt mit einem langen Frühstück. Anschließend geht es ins Leipziger Sportforum, wo die Startunterlagen abgeholt werden bzw. nachgemeldet werden soll. Peter verschiebt die Nachmeldung auf den spätest möglichen Zeitpunkt. Die Schmerzen in seiner Hüfte sind nicht weniger geworden und hat in der Nacht kaum ein Auge zu getan. Er will den anstehenden Tag nutzen um die Situation besser beurteilen zu können.
Danach geht es ins Leipziger Stadtleben. Durch die Einkaufsmeilen, Cafe- und Restaurantszene. Für den allgemeinen Überblick sorgt der Besuch auf dem Dach des "Panorama Tower"
Nachdem man es sich längere Zeit in einem Cafe gut gehen ließ und die Szenerie, die Menschen beobachtete, ging es wieder durch die Einkaufspassagen und man steuerte allmählich den kulturellen Höhepunkt des Tages an. Man hatte beschlossen die Kabarettisten der Akademixer, die mit dem Stück "Weiber vs. Männer" die Unterschiede und das Zusammenleben von Mann und Frau aufs Korn nahmen. Oder einfach nur Tatsachen und Fakten präsentierten?
Egal, nach einer tollen und lustigen Vorstellung geht es kurz zurück ins Hotel um dann nach kurzer Pause zum Abendessen in die Stadt zurückzukehren. Dieses wurde beim Italiener eingenommen und anschließend fand der Abend bzw. die Nacht den Ausklang in einer der unzähligen Bars im Barfußgässchen, das bis spät in die Nacht von den Leipziger Nachtschwärmern frequentiert wird.

Sonntag 25.04.2010
Der Tag beginnt ...für Peter schon um 2.30 Uhr. Obwohl er nun Michi´s halbe Flasche Flexal-Gel an die Hüfte geschmiert hatte und das Zimmer von dem scharfen Geruch bereits durchtränkt war, ließen die Schmerzen nicht nach. Die Nacht wurde zum Horror und er entschied sich mitten in der Nacht in den Hof des Hotels zu gehen und ein paar Schritte zu laufen. Es tritt keine Verbesserung ein und die nächsten Stunden werden wieder schlaflos werden.
Um 8 Uhr findet man sich im Frühstücksraum des Hotels ein. Karl wirkt entspannt als hätte er in den kommenden Stunden keine Aufgabe zu erledigen.
Danach geht es recht schnell. Peter fährt Karl in die Nähe des Starts und kehrt dann wieder zurück zum Hotel um dann mit Michi auf die Strecke zu gehen. Aufgrund der abgesperrten Straßen, eines nicht allzu guten Stadtplans gestalten sich die ersten Meter als schwierig. Der angepeilte Streckenpunkt in der Nähe des Völkerschlachtdenkmals wird dann aber erreicht und erweist sich als genial, weil Karle gleiche mehrmals fotografiert und angefeuert werden kann.

Karle wartete indessen im Startbereich auf den Startschuss. Nach dem Beobachten der Inline-Skater stellte er sich selbst die Frage ob es nicht Sinn gemacht hätte sich konsequenter vorzubereiten und vor allem jetzt im Moment sich warmzulaufen. Für weder, noch war nun allerdings noch Zeit. Noch kurz die Schnürsenkel nachschnüren und dann ging es auch schon los. Verwirrenderweise liefen alle in die entgegengesetzte Richtung wie zuvor beim Inliner-Start los, was sich dann aber so erklärte dass die Marathonis zu Beginn eine kleine Ehrenrunde drehen dürfen.
In dem doch überschaubaren Teilnehmerfeld beim Marathon fand Karl einen Weggefährten aus Bayern. Diese Zweckbeziehung war geradezu harmonisch, was man zu der führenden Frau, ihren Tempomachern und Begleitern nicht sagen konnte. Diese waren ebenfalls mit Karle unterwegs und fielen mit einer etwas arroganten und überheblichen Art auf. Daraufhin machten sich Karl & Co davon, was die Dame aber nicht daran hinderte auf Karle bei KM 22 wieder aufzulaufen und die Verfolgung mit dem Spruch "So sieht man sich wieder" zu quittieren.
Danach begann die Kopfphase für Karle. Sollte er nun versuchen an der ersten Frau dranzubleiben oder einen Gang zurückschalten. Sein bayrischer Laufkumpane musste bereits schon abreißen lassen, die Flucht von Madame hatte ihm bereits die ersten Zähne gezogen. Bereits nach kurzer Zeit war dann aber klar dass der Lauf mit der ersten Frau ins Unglück führen wird und Karle ging auf seinen 4:12er Schnitt zurück. Bei KM 27 versuchte Peter Karle mit den Worten "Nur noch 3 Kilometer. Ab KM 30 fällt die Strecke" zu motivieren. Was Karle mit einem Lächeln entgegennahm und sich im gleichen Moment fragte warum die zweite Runde auf einmal flacher geworden sein sollte.
Bei KM 30 kamen Karle Peters berühmte Worte "Wer bei KM 30 unter 2:06h bleibt, kommt immer unter 3 Stunden ins Ziel" in den Kopf. Dies und die Anfeuerungen von Peter und Michi motivierten Karle. "Wir sehen uns bei KM 39 wieder", so die beiden als sie sich wieder auf den Weg in die Innenstadt machten und Karl auf der Strecke alleine ließen.
Kurz danach kamen Karle nun doch aber Selbstzweifel auf. War die Vorbereitung doch zu kurz? Es dauert nun noch 7Km bis ich bekannte Gesichter wieder sehe. "Von dem Zeitpunkt tat es dann richtig weh", so Karle später. "Einzig das Überholen anderer Teilnehmer, denen es scheinbar noch schlechter ging war ein motivierender Funke".
Karl erreichte KM 39, sah sich um und fragte sich "Wo sind meine Freunde?, wo ist mein Gel, wo ist mein Iso-Drink?" Nichts von allem war zu sehen oder zu bekommen. Peter und Michi irrten derweil in der Stadt umher. Durch die Absperrungen für den Marathon, einigen Baustellen war die Rückfahrt zeitraubender als gedacht. Als die Beiden KM 39 erreichten musste Karl wenige Sekunden vor ihnen durchgelaufen sein. Als Referenzpunkt hatten die Beiden 2 Läufer vom Sparda Team im Auge. Dass diese von Karle zwischenzeitlich überholt wurden wussten sie sie nicht. So begann nun auch auf die Beiden das hoffnungslose Warten "Wo bleibt Karle?" und in beiden reifte die Überzeugung dass Karl nach dem letzten Zusammentreffen ausgestiegen sein musste. Erst nach längerer Zeit im Zielbereich klingelte Peters Handy. "Wo bleibt ihr? Ich brauch meine Wechselwäsche."
Mit der individuellen Verpflegung war es nun nichts gewesen. Karle konnte sich aber verbaler Unterstützung sicher sein. Seine Leipziger Kollegin Regine und Katrin aus Cottbus waren extra an die Strecke gekommen um Karle anzufeuern.
Der Blick auf die Uhr bei KM40 (2:47h) verriet ihm dann auch dass im Grunde nichts mehr anbrennen konnte und er trotz allem noch unter der 3-Stundenmarke bleiben wird.
So sollte es dann auch kommen. Bei 2:57:16 h blieb die Uhr für ihn stehen.
Resümee für Karle nach dem Lauf "Die Vorbereitung auf diesen Lauf mit einer Diplom-Sportlehrerin aus den neuen Bundesländern war auf keinen Fall verkehrt. Außerdem ist es zu empfehlen am Mittwoch vor einem Marathon mit seinen Freunden und Team-Kollegen die Halbmarathon-Runde "Eichenfirst" in Angriff zu nehmen und nicht irgendwelchen Trainingsvorgaben einer RS800 zu folgen."

Das Tagewerk vollbracht, ging es für kurze Zeit zurück ins Hotel um den Nachmittag anschließend im nahe gelegenen Park bei Kaffee, Kuchen, Eis, Siegerbier und Live-Musik zu verbringen.
Nachdem auch das Abendessen in der Innenstadt abgeschlossen war, rundete der erneute Besuch im Barfußgässchen den Ausflug nach Leipzig ab.

Montag 26.04.2010
Nachdem sich Peters Wehwehchen im Laufe des Vortages zu bessern schienen, wird die Nacht wiederum zum Horror. Er kann kein Auge zu machen, wandelt wieder im Hotel umher und probiert in der Verzweiflung im Fitnessraum auf einer Matte Schlaf zu finden. Alles bringt nichts. Ein heiße Dusche morgens um fünf verschafft etwas Linderung und wenigstens ein paar Minuten die Chance die Augen zu schließen.
Um kurz vor sieben ist dann aber die Nacht vorbei. Nach einer morgendlichen Dusche geht es zum Frühstück und danach wird allmählich die Abreise in Angriff genommen. Nicht ohne aber vorher noch im Mevaco-Büro vorbeizuschauen. Dort hatte Karls Kollegin Regine zum zweiten Frühstück geladen bzw. hatte Peter vorab schon erklärt dass, wenn der Antrittsbesuch stattfindet, dies erwartet werden würde. Diese ließ sich dies dann auch nicht nehmen. Sie und ihre beiden Kolleginnen warteten dann mit Brot, Käse und Wurst auf.
Dann aber ging es tatsächlich auf den Heimweg.

Fazit über das ganze Wochenende. Leipzig ist eine Reise wert. Man darf glaub sagen dass die Stadt jetzt keine einzelnen Höhepunkte bietet, wie es in anderen Städten der Fall ist. Schlösser, berühmte Häuser, Geburtsstätten berühmter Persönlichkeiten etc. Es ist vielmehr die komplette Stadt im Gesamtpaket, die den Zauber dieser Stadt ausmachen und den Eindruck hinterlassen.

Fotos siehe unter Bilder

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